Viele Manager verbinden mit Entscheidungstechniken mehr oder weniger systematische und strukturierte Verfahren, die z. B. mit Entscheidungsrechten zu tun haben oder auf Risikokompetenz aufbauen. Das kann aufwändig sein und ist nicht jedermanns Sache. Diese Ablehnung kann dazu führen, dass stark strukturierte Entscheidungstechniken erst gar nicht zu Anwendung kommen und noch nicht einmal richtig ausprobiert werden. Für viele Führungskräfte sind solche Entscheidungstechniken deshalb nicht geeignet. Aber bedeutet dies automatisch, dass überhaupt keine Entscheidungstechnik wertvolle Hilfestellung leisten kann? Nein, denn es geht auch anders. Wie wäre es mit einer weniger formalen Technik, z. B. mit einer Zeitreise?
Keine Lust auf strukturierte Entscheidungstechniken?
Das 10-10-10-Modell ist eine alternative Entscheidungstechnik, die von der US-amerikanischen Autorin Suzy Welch entwickelt wurde und auch als die Zauberformel für intelligente Lebensentscheidungen propagiert wird.
10 Minuten, 10 Monate und 10 Jahre
Kann man lernen, richtige Entscheidungen zu treffen? Suzy Welch sagt ja und hat mit ihrem Buch „10-10-10“ einen genialen Schlüssel zur kreativen Entscheidungsfindung gefunden. Sie regt an, sich vor jeder Entscheidung Gedanken darüber zu machen, was die daraus resultierenden Konsequenzen in 10 Minuten, 10 Monaten und in 10 Jahren sind. Zum Beispiel für einen neuen Job in eine fremde Stadt zu ziehen, wird in 10 Minuten aufregend klingen, in 10 Monaten womöglich hart sein, weil das Einleben in der Fremde nicht so schnell geht – in 10 Jahren aber stellt es sich als die beste Entscheidung des Lebens heraus.
Kurz- und Langtest bestehen
Die richtigen Entscheidungen sind überwiegend die, die sowohl den Kurz- als auch den Langtest bestehen. Das Werk von Suzy Welch ist ein unterhaltsam geschriebener Ratgeber mit einer einfachen Taktik für die richtigen Lebensentscheidungen. Wie wäre es also mit einer derartigen Zeitreise für Ihre nächste Business-Entscheidung?
Probieren Sie es einfach aus und gehen Sie damit diplomatisch vor, indem Sie sich auch neuer Techniken bedienen, die Sie vielleicht bisher nicht „auf dem Schirm“ hatten. Es ist gar nicht schwer, diplomatisch zu agieren. Man muss es nur richtig anstellen.
Gehen Sie bei der nächsten Entscheidung doch mal auf Zeitreise!