Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass sich manche Situationen zu wiederholen scheinen. Sie fragen sich, warum eine Führungskraft nicht handelt, obwohl sie es doch eigentlich tun müsste. Wann äußert sich diese Person endlich? Ist sie etwa nicht handlungsfähig? Es ist doch so klar! Oder etwa nicht?
Wenn man in einer solchen Situation weder handelt noch kommuniziert, drohen aus dem Nicht-Handeln negative Konsequenzen und evtl. verstreichen durch den Zeitverzug Chancen und Möglichkeiten. Auf diese Weise gehen ganze Projekte verloren, erreichen Strategien nicht ihre volle Wirkung, gehen Pläne nicht auf und verfehlen Maßnahmen die gewünschten Ziele.
Die einen wundern sich, dass eine Führungskraft nicht endlich eine Entscheidung trifft und handelt, während andere noch nicht einmal einen Grund für eine öffentliche Äußerung sehen. Wird die betreffende Person direkt angesprochen, reagiert sie häufig stark emotional und zeigt große Entrüstung.
Wer nach den Nutznießern einer solchen Debatte fragt, wird selten fündig und selbst der etwaige Unterhaltungswert nutzt sich schnell ab. Wenn in der Sache aber keine Fortschritte erzielt werden, ist es höchste Zeit für Veränderungen. Aber für welche?
Warum es wichtig ist, die eigene Handlungsfähigkeit zu stärken
Manchmal ist es schon Herausforderung genug, überhaupt ins Handeln zu kommen. Darüber hinaus anhaltend handlungsfähig zu bleiben, bedeutet ständiges Suchen nach Gestaltungsmöglichkeiten, nach Lösungsansätzen und Alternativen. Nur wer aktiv in diesen Prozess einsteigt, hat im zweiten Schritt die Chance, passende Entscheidungen zu treffen, anforderungsgerecht zu handeln und sich bietende Gelegenheiten zu nutzen. Aktiv agieren, nicht passiv, reaktiv.
Wer diesen Zustand erreicht, wird mit einem gewissen Grad an Selbstbestimmung belohnt. Das stärkt nicht nur die eigenen Chancen, sondern auch unser Selbstbewusstsein. Dann ist es möglich, voranzugehen und Lösungen zu finden. Denn wer handelt, formt die Zukunft – wer abwartet, lässt sie von anderen gestalten.
Zurück zur emotional aufgeladenen Ausgangssituation. Was hilft? Welche Veränderungen sind erstrebenswert? Zunächst einmal: Herunterschalten! Weniger Energie in aufgeregten Aktionismus stecken und dafür tiefer in die Sache einsteigen. Aufeinander zugehen. Interessen abwägen. Lösungen in den Vordergrund stellen. Auf Diplomatie setzen. In jedem Projekt und bei jedem Vorhaben.
Was sich so kurz und knapp formulieren lässt, läuft in der Realität längst nicht so glatt. Aber es gibt keine Alternative. Eigenes Handeln ist der Schlüssel zum Erfolg und nicht das Warten auf die perfekte Gelegenheit. Ergreifen Sie die Initiative, stellen Sie Ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis und gehen Sie dabei diplomatisch vor.
Es ist gar nicht schwer, diplomatisch zu agieren. Man muss es nur richtig anstellen.