Viele Gründe sprechen dafür, die Initiative zu ergreifen und eine Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Warum ich?
- Vielleicht, weil es kein anderer tut.
- Vielleicht, weil andere nicht die Notwendigkeit oder die Tragweite erkennen.
- Vielleicht bedarf es meines Anstoßes, damit andere mitziehen.
- Vielleicht gehört es zu meinen ureigenen Aufgaben und Pflichten.
- Vielleicht sollte mein Engagement doch selbstverständlich sein.
Und trotzdem bleiben viele Angelegenheiten liegen. Sind diese beispielhaften Motive am Ende gar nicht stichhaltig. Gibt es evtl. Gründe, es nicht zu machen?
Viele gutgemeinte Leitlinien setzen hier an und zielen auf unsere Eigeninitiative ab.
- Man müsse für seine Überzeugungen eintreten.
- Nur das eigene Engagement führe zu einer angemessenen Handlung.
- Hat man konkrete Vorstellungen im Kopf, dann würde die eigene Aktivität umso wichtiger.
- Sonst laufe man Gefahr, dass etwas „falsch“ interpretiert wird und ungeeignete Schritte unternommen werden.
Durch Abwägen von Pro und Contra wird es nicht besser.
Es ist eben wichtig, individuell zu entscheiden. Aus dem Zusammenhang gegriffen, sind keine Patentrezepte möglich. Andererseits resultieren aus der Persönlichkeit der Führungskraft und aus dem Kontext der Situation Anhaltspunkte für den entscheidenden Unterschied. Darauf lohnt es sich, näher einzugehen – Ihre Persönlichkeit und die jeweilige Führungssituation.
Und außerdem wollen Sie sich doch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, oder?
Zu hoffen, dass andere in die Bresche springen und rein zufällig Ihren Standpunkt vertreten, ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Worauf warten Sie also? Gehen Sie es an! Probieren Sie es z. B. mit etwas mehr Diplomatie im Umgang mit anderen.
Es ist gar nicht schwer, diplomatisch zu agieren. Man muss es nur richtig anstellen.