Mobilisieren und sich mobilisieren lassen

Mobilisieren und sich mobilisieren lassen

Wenn konstruktive Zusammenarbeit gewünscht ist, kommt es auf die Geisteshaltung an.

Es ist nicht damit getan, Verständigung untereinander ähnlich wie diese Geschicklichkeitsübung zu erledigen. Es ist ein hohes Maß an Bereitschaft und an Empathie erforderlich, um sich in andere hineinzuversetzen und für eine gute Sache zu mobilisieren. Wir müssen es nur wollen.

Aber es treten immer wieder Unstimmigkeiten und Widersprüche auf, die das Unterfangen schwer machen. Wenn Zusammenarbeit gelingen soll, dann müssen wir diese Widersprüche aushalten.

Wir müssen Widersprüche aushalten können.

Die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen, heißt Ambiguitätstoleranz. Ambiguitätstolerante Personen sind in der Lage, Widersprüchlichkeiten oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder sogar inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen, ohne darauf aggressiv zu reagieren. Diese Eigenschaft hat einen positiven Beitrag auf konstruktive Zusammenarbeit im Unternehmen bzw. im Projekt. Wenn wir Widersprüche aushalten können, haben wir nämlich auch einen besseren Zugang zur Kommunikation.

Auch bei Kommunikationsangeboten nicht kneifen.

Für die Verständigung untereinander gibt es vielfältige Arten. Sie funktioniert verbal oder nonverbal. Oft sind gar keine großen Worte nötig und ein Nicken oder ein Lächeln reichen vollkommen aus. Nach Paul Watzlawick wissen wir schließlich, dass man nicht nicht kommunizieren kann.

Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Für Kommunikation braucht es nämlich zwei Seiten. Das schönste Angebot und die besten Absichten auf der einen Seite taugen nichts, wenn die andere Seite nicht will und z. B. abblockt. Aber Blocken ist Gift. Es tötet nicht nur die Verständigung in der gegebenen Situation. Blocken führt auch zu erschwerten Voraussetzungen für künftige Situationen. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Kommunikation funktioniert zwar nicht immer, aber wir können auch nicht viel verlieren.

Zugegeben, nicht in allen Fällen kommt wirklich eine gute Kommunikation zustande. Dafür ist das Thema viel zu komplex. Auf der anderen Seite können wir nicht viel verlieren, wenn wir es probieren. Aber wir können viel gewinnen, wenn wir es tun. Folglich sollten wir jede sich bietende Chance nutzen und jedes Kommunikationsangebot annehmen.

Mobilisieren läuft über Kommunikation.

In vielen Fällen herrschen keine optimalen Bedingungen für gute Kommunikation und andere zu mobilisieren, ist sowieso nicht leicht. Gleichzeitig gibt es fast immer Wege, um auftretende Hemmnisse zu kompensieren. Auch wenn nicht alles klar ist, können wir uns doch verstehen. Wir müssen es nur wollen.

Wenn man andere mobilisieren will, dann muss man bei sich selbst anfangen!