Nein, dieser Beitrag hat nichts mit Medizin zu tun. „Nie war er so wertvoll wie heute“, mit diesem Slogan wurde schon seit 1925 über viele Jahre für ein frei verkäufliches Arzneimittel auf Melissengeist-Basis geworben. In diesem Beitrag geht es um den vielleicht wichtigsten Schritt bei der Bewertung der derzeitigen geschäftlichen Situation in vielen Unternehmen.
Viele Dinge verschieben sich gerade grundlegend und an manchen Stellen treten Umstände zutage, die mittlerweile zu echten Problemen geworden sind und nach einer Lösung verlangen. Deshalb lohnt sich eine Besinnung auf den PDCA-Zyklus – und hier besonders auf den vierten Schritt „ACT“ im Zyklus, also zu handeln bzw. gewonnene Erkenntnisse für geeignete Reaktionen zu benutzen.
Aber worauf soll man denn reagieren und in welcher Form?
Diese Frage klingt vielleicht langweilig, doch schon ein paar Überlegungen lassen die Tragweite erkennen. Bei den vielen unterschiedlichen Entwicklungen fällt dies gar nicht leicht. Allein schon die Vielzahl schränkt die Möglichkeit ein, sich angemessen mit den wichtigen Themen zu beschäftigen. Wie kann es dann trotzdem gelingen?
Kurz und schmerzlos müsste es zugehen, um tatsächlich allen Anforderungen gerecht zu werden. Aber kann man wirklich jeder Anforderung gerecht werden? Wohl kaum! Es kommt also doch auf einzelne Themen mit unterschiedlichen Prioritäten an. Möglicherweise bleiben am Ende wichtige Punkte unberücksichtigt.
Es ist nicht schlimm, wenn ein paar Punkte auf der Strecke bleiben.
Wichtig ist, dass ein paar Punkte abgearbeitet werden können – oder vielmehr, dass sie abgearbeitet werden. Doch die Auswahl dieser Punkte kann ein heikles Unterfangen werden. Denn wie soll man vorab erkennen, was wichtig ist und was nicht? Entweder gibt man sich mit subjektiven Einschätzungen zufrieden und kann sich deshalb nicht wirklich sicher sein. Oder ein großer Aufwand ist erforderlich, um unterschiedliche Alternativen zu bewerten und die wichtigsten Aspekte auszuwählen.
Wer weder das eine noch das andere will, kommt hoffentlich auf die Idee, sich mit guten Fragen bei den Beteiligten zu erkundigen. Und dabei erscheint ein diplomatisches Vorgehen vorteilhaft. Denn die Sache ist alles andere als trivial. Aber die Bemühung, das richtige RE:ACT mit vereinten Kräften und im Dialog herauszufinden, fühlt sich gut an.
Es ist gar nicht schwer, diplomatisch zu agieren. Man muss es nur richtig anstellen.