Es geht nicht um das Münchhausen-Prinzip, sich selbst am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf zu ziehen. Diese Angelegenheit ist bitterernst, weil es nämlich u. a. um Fortschritt und um Produktivität im Job geht, und es trifft jeden von uns irgendwann einmal.
Wir alle kennen SItuationen, in denen es uns schwerfällt, uns zu motivieren. Besonders im dunklen Winter lassen gedrückte, düstere Lichtverhältnisse viele Menschen noch häufiger Trübsal blasen. In manchen Projekten geht es auch eher düster zu. Projektaufgaben müssen getan werden, aber sie begeistern uns nicht. Woran liegt das und was kann man dagegen tun?
Zahlreiche Ratgeber bieten uns Möglichkeiten, aus diesem Zustand herauszukommen. Doch jeder Mensch ist anders und die Wirkungsmechanismen sind höchst unterschiedlich. Einfache Rezepte können helfen, überzeugen deshalb aber noch längst nicht allgemein oder dauerhaft. Man muss die Sache größer aufhängen und im unternehmerischen Alltag untersuchen, was wirklich funktioniert.
Nach meinen Beobachtungen sind regelmäßig diejenigen Führungskräfte und Mitarbeiter inspirierende Vorbilder, die für sich selbst die Frage nach dem “Warum” für ihre Aufgabe beantwortet haben. Die Projektmitarbeiterin nennt dazu z. B. den Projektauftrag, der Mitarbeiter verweist auf die eigene Stellenbeschreibung und die Führungskraft zitiert den Geschäftszweck des Unternehmens. Der Unterschied zu den wahllosen Ratschlägen liegt aber darin, dass die genannten Personen in diesen Quellen konkrete Antworten für Ihre Handeln zu finden scheinen.
Auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass die Motivationsquellen dieser Personen tief in ihren Werten und in ihrem Normverständnis zu finden sind. Der Schlüssel zu ihrem deutlichen Antrieb liegt in der eigenen Überzeugung, die für andere Menschen wahrnehmbar und erfahrbar ist. Am Ende ist es vielleicht auch nur einfaches Verantwortungsbewusstsein dieser besonderen Menschen.
Es ist nicht immer einfach, doch es erfordert meistens auch nicht viel und ist auf jeden Fall ohne Alternative: Machen wir uns also stets den Zweck unserer Arbeit klar und gehen wir voran!
—
Der nächste Beitrag in der Reihe “Wege zum Projekterfolg” handelt von Umwegen.