STOP & GROW statt ‘Stop-and-go’

STOP & GROW statt ‘Stop-and-go’

STOP & GROW für Führungsaufgaben

‘STOP’ und ‘GROW’ sind zwei kraftvolle Werkzeuge, mit denen Sie bei Führungsaufgaben auch unter Druck mit Top-Leistungen überzeugen können. ‘STOP’ dient der Sensibilisierung für spezielle Anforderungen und ‘GROW’ dient der Umsetzung der entwickelten Maßnahmen. Im Duett lassen sich die beiden Werkzeuge hervorragend kombinieren und sorgen für einen stetigen Fortschritt, ganz anders als beim unerwünschten ‘Stop-and-go’.

I15 STOP & GROW Trainingssetting

Was ist der Nutzen und worin liegen die Vorteile?

Die Anwendung von ‘STOP’ und ‘GROW’ bedeutet einen recht wirksamen Schutz vor Schäden, z. B. durch unüberlegtes Handeln und beugt insb. Flüchtigkeitsfehlern vor. Das systematische Betrachten von Alltagssituationen “mit den eigenen Augen” ermöglicht solide und zur eigenen Person passende Entscheidungen – bei kleinem Aufwand und Zeitbedarf – und auch eine solide Maßnahmenumsetzung im Falle von ‘GROW’. Schließlich entfalten die Werkzeuge eine gewisse psychologische Wirkung und liefern “Sicherheit” und “Ruhe”.

‘STOP’ dient der Sensibilisierung.

Das Prinzip ist ähnlich wie ein Time-Out beim Sport: Man nimmt sich bewusst Zeit zum Nachdenken und plant das weitere Vorgehen, statt einfach überstürzt weiterzumachen. Ein STOP besteht aus vier Schritten und die vier Buchstaben stehen jeweils für einen Schritt:

Schritt 1: S – Step back (Innehalten)

  • Sich innerlich zurücklehnen
  • Sich gedanklich aus der Situation herausnehmen
  • Raum zum Nachdenken schaffen

Schritt 2: T – Think (Nachdenken)

  • Sich selbst zuzuhören und sich anregende Fragen stellen
  • Was versuche ich zu erreichen?
  • Welchem Zweck dient das?
  • Ist eine Veränderung notwendig?
  • Was steht auf dem Spiel? 

Schritt 3: O – Organise your thoughts and options (Gedanken sortieren)

  • Die eigenen Gedanken ordnen und Optionen abzuwägen
  • Sind meine Prioritäten richtig gesetzt?
  • Was sollte ich tun und was sollte ich unterlassen?
  • Welche Alternativen habe ich?

Schritt 4: P – Proceed (Weitermachen)

  • Vom Denken wieder ins Tun kommen
  • Den Raum des Nachdenkens wieder verlassen
  • Mit durchdachten Schritten fortfahren, was zuvor unterbrochen wurde

I15 STOP-Tool Sensibilisierung

‘STOP’ ist ein echtes Sensibilisierungswerkzeug. Es ist einfach zu verstehen und leicht in der Anwendung. Zudem kann man es weiterentwickeln und für unterschiedliche Situationen heranziehen, wie das Beispiel einer LMRA (Last Minute Risk Assessment) anschaulich zeigt. Es ist in nahezu überall tauglich, ganz egal ob im Job oder privat.

I15 STOP Sesibilisierung

Auf der anderen Seite hängt die erfolgreiche Anwendung von ‘STOP’ von der Akzeptanz des Anwenders ab. Es ist hier nicht die Aufmerksamkeit in einer typischen Anwendungssituation gemeint, sondern die Bereitschaft, sich mit einer gegebenen Situation auseinanderzusetzen. Auch spielt die Fremdsicht von Kolleginnen und Kollegen eine Rolle. “Was sollen denn die anderen denken?”

Mit ‘GROW’ lassen sich die “Dinge” systematisch umsetzen.

‘GROW’ ist ebenfalls einfach zu verstehen und leicht in der Anwendung. Es handelt sich um ein Instrument zur Umsetzung eigener Pläne und Maßnahmen. Man kann es auf relativ einfache Art und Weise ausprobieren und bis zu größeren „Ausbaustufen“ fortentwickeln. Auch bei diesem Werkzeug handelt es sich um eine Vorgehensweise in vier Schritten.

Schritt 1: G – Goal setting (Ziele setzen)

  • Wie sieht die Zielsetzung aus?
  • Welches „smarte“ Ziel soll erreicht werden?
  • Welches Ergebnis soll herauskommen?

Schritt 2: R – Reality checking (Realität überprüfen)

  • Wie sieht die Realität aus? 
  • Was ist die aktuelle Situation?
  • Wie sehen die Anforderungen aus?
  • Was ist schon geleistet worden?

Schritt 3: O – Options (Alternativen, Möglichkeiten)

  • Welche Möglichkeiten haben Sie?
  • Welche Wege gibt es, um das Ziel zu erreichen?
  • Welche Strategien eignen sich dafür?
  • Welche Alternativen bestehen und wie lassen sie sich bewerten?

Schritt 4: W – What, when, who, will (Was, wann, wer, Absicht)

  • Was werden Sie unternehmen?
  • Was wird wann von wem mit fester Absicht getan?

I15 GROW-Tool

Als Grenzen von ‘GROW’ ist zu nennen, dass es Disziplin erfordert und ohne eine unterstützende Dokumentation nicht wirklich erfolgreich nutzbar ist. Außerdem ist besonders zu Beginn der Anwendung eine Außensicht durch einen Peer oder einen Coach mit methodischer Unterstützung mehr als hilfreich.

Pro & Contra und wo liegen die Grenzen?

Mit ‘STOP’ und ‘GROW’ können Sie überprüfen, ob der von Ihnen eingeschlagene Weg richtig ist, oder Sie starten voller Energie binnen weniger Augenblicke einen neuen Weg. Für beide Werkzeuge gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und es sind keine Voraussetzungen erforderlich. Im Laufe der Einführung kann allerdings der Austausch mit Peers von Bedeutung sein, um eine “passende” Anwendung der Werkzeuge zu ermöglichen und ein “Verrennen” zu vermeiden. Schließlich muss man sich – wie bei vielen Dingen – darauf einlassen, etwas Neues auszuprobieren und für einen, am besten schon vorher definierten Umfang “durchhalten”.

I15 STOP Pro Contra

Die beiden Werkzeuge können Sie vor Schäden bewahren, führen zu überlegten Entscheidungen und bringen Ihnen durch die gedankliche Durchdringung eines Sachverhalts schließlich einen psychologischen Effekt mit einer gewissen ‘Sicherheit’ und ‘Ruhe’. Das sind gute Beweggründe, um die Werkzeuge bei nächster Gelegenheit auszuprobieren oder sie sogar fest im Repertoire zu haben.

Bleiben Sie stets achtsam mit ‘STOP’ und tun Sie das Notwendige mit ‘GROW’. Dann überzeugen Sie auch unter Druck mit Top-Leistungen.