Bei einer Landebahn für den Projekterfolg ist natürlich keine konventionelle Infrastruktur gemeint, bei der Passagier- oder Frachtflugzeuge an einem vorgesehenen Zielort landen. Im übertragenen Sinn geht es darum, das Projekt überhaupt zum Erfolg zu führen. Es sollen nicht einfach nur die Minimalanforderungen erfüllt werden, sondern darüber hinaus sind Vorkehrungen gefragt, mit denen das Projekt nicht nur sicher, sondern auch angenehmen „landen“ kann.
Die Situation erinnert an die Begeisterungsmerkmale aus dem Kano-Modell. In diesem Modell geht es um die systematische Herbeiführung der Kundenzufriedenheit in einem Projekt oder bei einem komplexen Produkt. Das geschieht über den Zusammenhang zwischen der erwarteten Zufriedenheit von Kunden mit dem Erreichen bestimmter Eigenschaften eines Produktes oder einer Dienstleistung. Was spricht beispielsweise dagegen, die wichtigen Stakeholder in einem Projekt so richtig zufrieden zu stimmen?
Auf den ersten Blick besteht gar kein großer Unterschied zur Getting Things Done-Methode. Doch bei genauerem Hinsehen sieht man den Unterschied zwischen der „Pflicht“ der Methode und der „Kür“ des Impulses mit der Landebahn. Lässt man sich auf diesen Gedanken ein und fügt die spielerische Leichtigkeit der eigenen Überzeugung hinzu, dann lässt sich erahnen, was alles möglich ist.
Die Landung ist immer ein besonderer Abschnitt bei einem Flug. Eine lange und gut beschaffene Landebahn, die verlässliche Betreuung durch die Anflugkontrolle im Tower des Zielflughafens und das Wissen um die vorhandenen Notfalleinsatzkräfte am Boden nehmen der Angelegenheit aber einen Großteil des Risikos.
Und nun zurück zum Erfolg bei der Projektarbeit: Was könnte mit einer langen und gut beschaffenen Landebahn gemeint sein? Gibt es auch so etwas wie eine Anflugkontrolle im Tower, die den Projektleiter als Piloten bei der „Landung des Projektes“ begleitet? Und welche Einsatzkräfte könnten im Notfall helfen?
Jetzt darf man nur nicht über das Ziel hinausschießen und unlautere oder ungesetzliche Dinge in Erwägung ziehen. Bestechung ist z. B. absolut tabu. Ein „Entgegenkommen“ geht jedoch in Ordnung, ein Quid pro quo oder ein guter Deal sind dann nur der Anfang.
Man kann einiges dafür tun, um für den Projekterfolg eine Landebahn zu bauen. Es fängt bereits damit an, das Wunschergebnis möglichst früh im Projekt zu konkretisieren und mit den wichtigen Interessengruppen zu erörtern.
Bauen Sie Ihrem Projekt eine Landebahn!
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Beim nächsten Beitrag in der Reihe „Wege zum Projekterfolg“ geht es um Aktionen, die man einfach aus dem Ärmel schütteln muss.