Dieses Zitat wird Hannibal zugeschrieben und man kann sich gut vorstellen, dass er mehrfach vor besonderen Herausforderungen stand. Im Jahr 218 vor Christus überquerte der karthagische Feldherr mit einem gigantischen Heer und drei Dutzend Elefanten die Alpen, um die Weltmacht Rom anzugreifen. Diese militärische Operation gilt bis heute als eine der kühnsten der Weltgeschichte. Die 15-tägige Alpenüberquerung wird für die Karthager zur Qual. Sie leiden an der dünnen Höhenluft, an der Kälte, am Wind und am Schnee. Sie frieren sich Finger und Zehen ab, brechen sich Arme und Beine und viele Unglückliche rutschen haltlos in die Tiefe. Doch Hannibal marschiert weiter, und trotz aller Gefahren halten ihm seine Soldaten die Treue. Denn ihr Feldherr ist zu sich selbst genauso hart wie zu seinen Männern. Als Hannibal und seine Armee die norditalienische Po-Ebene erreichen, haben sie eine der beeindruckendsten Leistungen der Antike vollbracht. Der Feldherr zieht mit seinen Truppen durch Italien und gewinnt eine Schlacht nach der anderen. – Hannibal hat seinen Weg entweder geschaffen oder gefunden.
Auch im normalen Geschäftsalltag unserer Tage ist es prinzipiell nicht anders. Wenn man nicht auf eine bewährte Vorgehensweise zurückgreifen kann, dann muss man eben selbst eine Lösung finden. Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg. Angesichts sich immer schneller ändernder Anforderungen und immer neuer Aufgabenstellungen besteht dafür viel häufiger Veranlassung, als man denkt. Also nicht zu lange nach vermeintlichen „Musterlösungen“ suchen und schon gar nicht, wenn es drängt. Keine wichtigen Entscheidungen aufschieben! Nichts aussitzen!
Unbestritten ist, dass sich bei solchen Aufgabenstellungen Menschen mit einem festen Willen leichter tun. Wer will, sucht Wege. Lässt sich daraus vielleicht sogar ein Erfolgsindikator ableiten?
Bei manchen Menschen können wir relativ sicher sein, dass sie immer einen Weg finden. Mühelos und klar erscheinen uns Ihre Taten. Glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle verantwortlich handelnden Personen ihren eigenen Weg haben.
Was wir Verantwortung nennen, hat mit der Verpflichtung zu tun, in einer bestimmten Stellung oder mit einer bestimmten Aufgabe dafür zu sorgen, dass alles einen guten Verlauf nimmt, das Notwendige getan wird und möglichst kein Schaden entsteht. Es schließt auch die Verpflichtung ein, für etwas Geschehenes einzustehen. Und bei genauerem Hinschauen lassen sich sogar charakteristische Merkmale und Mechanismen erkennen, die wir uns ebenfalls zunutze machen können. Also?
Ob das Zitat wirklich von Hannibal stammt und ob sein Verhalten verantwortlich war, will ich nicht beurteilen. Beeindruckend ist für mich aber die Kraft dieser Worte.
Schreiben Sie Ihre eigene Geschichte!
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Beim nächsten Beitrag in der Reihe „Wege zum Projekterfolg“ geht es um besondere Vorkehrungen für den Projekterfolg.